Thalwiler Jungfischer in Sibirien unterwegs

Dieses Jahr führte uns das Jungfischerlager in die Weiten Sibiriens. Genauer nach Bachta, an den gleichnamigen Fluss, welcher danach in den Fluss Jenissei mündet. Dieser ist einer der grössten Flüsse der Welt und über 3500 km lang.

Der Weg führte uns mit dem Flugzeug zuerst nach Moskau und dann weiter nach Krasnojarks. Von dort ging es dann mit Bus und über 30 Stunden mit Bootsfahrten weiter. Diese wurden immer kleiner und zu guter Letzt fuhren wir mit Luftkissenbooten, welche auch Steine, die aus dem Wasser ragten, Flachwasserzonen und Stromschnellen mühelos überwanden. Nur schon die An- wie auch Heimreise war ein Erlebnis der Spitzenklasse. Alles klappte reibungslos und wir begegneten ausnahmslos herzlichen und gastfreundlichen Menschen, welche sehr einfach leben. Die Ankunft im Camp aber war das Highlith schlechthin. Mitten in der Wildnis Sibiriens, Stunden entfernt von der nächsten Hüttensiedlung, lag es gut getarnt hinter der ersten Reihe von Nadelbäumen, welche nebst vielen Birken, die Hauptbaumarten sind. Wir wurden die gesamten 14 Tage von einem Team bestehend aus 8 Personen betreut. Zwei davon, Angela und Nastia waren unsere Köchinnen, welche Unglaubliches aus der einfachen Küche zauberten. 80 Prozent mit frischen Produkten aus dem Wald oder der Region, ohne Koservierungsmittel. Das machte sich auch bei der Verdauung spürbar, welche bei allen Teilnehmern tadellos funktionierte. Eine Tatsache, welche man wohl kaum immer in den Ferien behaupten kann.  Wir  hatten für zwei Personen eine Blockhütte, Trocknungsraum, Toiletten, Duschen, Sauna, und ein gemeinsames Esszimmer. Alle Räume konnten mit Holz beheizt werden. Das ganze Camp war auch über einen  Benzingenerator mit Strom versorgt. Ja sogar W-lan via Satellit stand zur Verfügung. Erst in der Nacht fiel das Camp in den Schlaf und es gingen die Lichter aus. Die Fliessgewässer sind an Schönheit kaum zu übertreffen und haben die unterschiedlichsten Strukturen. Sie mäandern völlig frei durch das Gelände und beherbergen eine enorme Menge verschiedener Fischarten. Dazu gehören die Salmonidenarten wie Lenok, Äschen, Felchen und der Taimen. Der letzte genannte ist die grösste Forellenart im Süsswasser und kann über zwei Meter gross werden. Aber auch von Hechten und Alet können grosse Exemplare gefangen werden. Alle Fliessgewässer sind voll mit Schwarmfischarten wie die Elritze. Man findet aber auch Bartgrundeln und das im Zürichsee bekannte Grundeli.  Die Jungfischer fingen Fische wie noch nie. Immer wieder war zu hören jeh, oh, mega, oder es erklang ein Jauchzer in der Wildnis! Fische von aussergewöhnlicher Schönheit und Färbung wurden gefangen. Viele davon wurden gleichentags geräuchert, gekocht oder gebraten und verspiesen.

Die Gastfreundschaft der sibirischen Bevölkerung ist aussergewöhnlich und der Komfort im Camp übertraf selbst den Schweizer Standard! Für die Jungfischer war es ein Abenteuer der Extraklasse und es wurde ihnen bewusst, wie die raue, wirkliche Natur auch aussehen kann. Das einzige, was wirklich gewöhnungsbedürftig war, waren die vielen Mücken und Bremsen, welche uns oft zwangen, am Wasser ein Schutznetz zu tragen.

 Rolf Schatz, Jugendgruppenleiter FVT

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Powered by Phoca Gallery